Der Klamottenstuhl

Wer kennt sie nicht, Sätze wie „Nimm deinen Ranzen nach der Schule mit in dein Zimmer! Tue Box und Wasserflasche in die Spülmaschine! Was liegt denn da wieder alles auf dem Boden rum, und was ist das alles auf deinem Stuhl? Deine Zahnspange muss dringend wieder in Kukident! Deine …

Das sind doch alles wirklich dämliche, lästige Sätze, die zudem auch noch überflüssig sind, stellte ich letztens ganz selbstkritisch fest. Jetzt mal ehrlich, was bringen diese Kommentare bzw. To-Do-Listen an der Küchentür, die keiner anguckt?

 

 Kommt das Kind durch Zufall am Ranzen vorbei und sieht gerade seine Flasche, landet diese dann vielleicht in der Küche. Oder es braucht die Schulsachen tatsächlich für die Hausaufgaben im eigenen Zimmer, aber das hat dann rein gar nichts mit erfolgreicher Erziehung oder so zu tun. „Es bringt doch sowieso nichts“, denke ich mir und gehe frustriert in mein Zimmer. Aber was ist das? Wer hat denn da so viele Klamotten auf den Stuhl gelegt? Warum hängt denn die Wäsche schon seit Montag auf dem Wäscheständer? Und warum liegt die Handtasche im Flur herum, neben den Schuhen, die ich ja aber nur ganz kurz abgestellt habe, weil ich sie ja ohnehin gleich wieder anziehe? In der Küche stecke ich kurz den Finger in den frischen Kuchenteig, einmal schadet ja wohl nichts. Sollte da doch was dran sein, gleiche Gene und so?

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Kommentare: 1
  • #1

    friedrich (Donnerstag, 24 Mai 2018 21:29)

    Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung, hätte meine Oma gesagt!